Spammer mischen sich in US-Präsidentschaftswahlkampf ein

Tettnang, 31. Oktober 2007 – Pünktlich zum Beginn der heißen Phase des Präsidentschaftswahlkampfs in den USA sorgt eine Spam-Welle für Aufsehen: E-Mails, die die Qualitäten des Präsidentschaftskandidaten Ron Paul anpreisen, überfluten derzeit die Postfächer von US-Bürgern. Die Sicherheitsexperten von BitDefender registrierten in den letzten Stunden eine große Anzahl entsprechender E-Mails, die von unterschiedlichen Servern in den USA verbreitet werden. Die Absender-Adresse der Nachrichten lässt darauf schließen, dass die Spam-Attacke nicht Teil der offiziellen Kampagne ist.

:Die Standorte der identifizierten Server deuten laut Vlad Valceanu, Spam-Experte bei BitDefender, auf den Einsatz eines so genannten Bot-Netzwerks für den Massenversand der Nachrichten hin. Da sich
Bot-Netze fernsteuern lassen, sinkt für den Spammer das Risiko, entdeckt zu werden.

„Unklar ist, was die Spammer mit dieser Aktion erreichen wollen, da ein derartiger Versuch in die freie Meinungsbildung einzugreifen durchaus nach hinten losgehen kann. Da es die erste Spam-Welle dieser Art ist bleibt abzuwarten, ob und wenn ja wie stark sich diese Maßnahme auf das Wahlkampfergebnis auswirkt. In jedem Fall könnte die aktuelle Aktion der Auslöser für vergleichbare Spam-Mailings politischer Gegner sein“, kommentiert Valceanu.

Hintergrundinformation:
Ron Paul wurde 1976 als Kandidat der Republikaner für den 22. Wahlbezirk von Texas in das Repräsentantenhaus gewählt. Paul kandidierte bereits 1988 erstmals für die US-Präsidentschaft. Als
einziger Bewerber der kommenden Wahl hat sich Ron Paul vehement gegen den Irak-Krieg ausgesprochen.