Deutschland blockiert KI-App DeepSeek wegen unrechtmäßiger Datenübermittlung nach China

Bitdefender

Juli 08, 2025

Promo Ein Produkt zum Schutz aller Geräte - ohne Performance-Einbußen.
30 Tage kostenfrei testen
Deutschland blockiert KI-App DeepSeek wegen unrechtmäßiger Datenübermittlung nach China

Der Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit hat Apple und Google mitgeteilt, dass DeepSeek, die KI-Chatbot-App, nach dem europäischen Datenschutzrecht (DSGVO) illegale Inhalte darstellt. Der Grund dafür ist einfach: Der Anwendung wird vorgeworfen, unrechtmäßig personenbezogene Daten nach China zu übermitteln.

Eine der größten Herausforderungen für chinesische Apps in Europa ist die Verwaltung der von EU-Bürgern gesammelten Daten. Andere Unternehmen, darunter auch DeepSeek, sind verpflichtet, die Informationen sicher zu verwahren, wenn sie außerhalb Europas übertragen werden, und müssen bestimmte Bedingungen erfüllen. Nach Ansicht der deutschen Behörden werden diese Bedingungen von China nicht erfüllt.

Der Bescheid wurde gemäß Artikel 16 des Gesetzes über digitale Dienste (DSA) erlassen und zwingt Google und Apple, die Beschwerde zu prüfen und die Entfernung der App von ihren Plattformen in Deutschland zu erwägen.

Was ist DeepSeek?

DeepSeek wurde von der in Peking ansässigen Hangzhou DeepSeek Artificial Intelligence Co, Ltd. entwickelt und ist im Grunde ein multifunktionaler KI-Chatbot. Er erlangte Berühmtheit, nachdem das Unternehmen, das den Chatbot entwickelt hat, behauptete, dass es nur sehr wenige Ressourcen für das Training der Sprachmodelle benötigte, zumindest im Vergleich zu seinen westlichen Pendants.

Obwohl er in der EU nicht offiziell vertreten ist, ist die App für deutsche Nutzer über den Google Play Store und den Apple App Store weithin zugänglich und bietet eine deutschsprachige Beschreibung und Unterstützung.

Deshalb fällt DeepSeek nach Ansicht des Berliner Datenschutzbeauftragten in den Geltungsbereich der Allgemeinen Datenschutzverordnung (DSGVO).

Ernsthafte Datenschutzbedenken

Nach Angaben des deutschen Datenschutzbeauftragten sammelt und verarbeitet DeepSeek zahlreiche Arten von Nutzerdaten, darunter:

  • Alle Texteingaben und Chatverläufe
  • Hochgeladene Dateien
  • Geolokalisierungsinformationen
  • Details zu verwendeten Geräten und Netzwerken

Angeblich werden all diese Daten an Server in China übertragen und dort gespeichert, was außerhalb des Geltungsbereichs der DSGVO liegt.

„Die Übermittlung von Nutzerdaten durch DeepSeek nach China ist rechtswidrig“, so Meike Kamp, Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit. „DeepSeek hat meinem Amt keine überzeugenden Beweise dafür liefern können, dass die Daten deutscher Nutzer in China auf einem Niveau geschützt werden, das dem der Europäischen Union entspricht.“

Die deutschen Aufsichtsbehörden hatten sich bereits am 6. Mai 2025 an das Unternehmen gewandt und es aufgefordert, die App freiwillig aus den deutschen App-Stores zurückzuziehen, die Datenübermittlung einzustellen oder zumindest rechtliche Garantien für die Datenübermittlung in Drittländer einzuführen.

DeepSeek kam den Aufforderungen nicht nach, so dass die wesentlich drastischeren Maßnahmen der Benachrichtigung von Apple und Google ergriffen wurden.

Apple und Google müssen auf die Benachrichtigung reagieren und entscheiden, ob sie die Verfügbarkeit von DeepSeek in Deutschland einschränken werden, was ähnliche Maßnahmen anderer EU-Länder für dasselbe Produkt und andere Dienste und Apps chinesischer Herkunft auslösen könnte.

tags


Autor


Bitdefender

The meaning of Bitdefender’s mascot, the Dacian Draco, a symbol that depicts a mythical animal with a wolf’s head and a dragon’s body, is “to watch” and to “guard with a sharp eye.”

Alle Beiträge sehen

Das könnte Sie auch interessieren

Bookmarks


loader